Sunday, September 06, 2015

Plagiarism in Filip Müller's Book

Auschwitz Sonderkommando Filip Müller's book (Sonderbehandlung, 1979 in German; Auschwitz Inferno, 1979 in English) is quoted in numerous works on the mass murder machinery in Auschwitz. Yet, it has to be treated very carefully as a historical source as in addition to some distortions it has also plagiarised earlier accounts.

Carlo Mattogno has pointed out that Müller's book has plagiarised some parts of the memoirs of Miklos Nyiszli (published in German in 1961), possibly also of Kurt Gerstein's report (previously published in German, e.g. in 1953), something that seems to have remained unnoticed in historiography. Of course, Mattogno's tedious mass production of utter nonsense on Auschwitz and his denial of well established atrocities released by extremist fringe publishers has not exactly helped to disseminate this view. 

There is evidence that at least another source was worked into the book. When I prepared the rebuttal of Mattogno on gas introduction in the crematoria, I was puzzled by the corroboration between Pery Broad and Filip Müller that there had been six holes for gas introduction at the crematorium in Auschwitz main camp. Since the figure seems exaggerated, since Broad's report was published before Müller's book and since the latter was already known for plagiarism, this immediately raised the suspicion that both sources are not independent and that Müller's figure was in fact inspired by the Broad report. 

This is confirmed by a further text comparison of both sources. The passage on gassing in crematorium 1 in Sonderbehandlung p. 58 - 63 is closely related to Broad's report (published in German in 1966 in Hefte von Auschwitz 9). Although both could have witnessed the same gassing or the same kind of gassing (both arrived in Auschwitz in April 1942; according to Broad, he was assigned to the Political Department in June 1942; according to Müller, he was working in crematorium 1 from May - end of June 1942), it is unlikely that an SS man and a prisoner would be able to describe it from the same perspective and with such a substantial overlap independently from each other, even committing the same mistake on the number of gas openings. 


Pery Broad (taken from the Auschwitz trial DVD) Filip Müller, Sonderbehandlung, 1979
Ihren verhärmten Gesichtern sieht man an, daß sie schon vieles durchgemacht haben. Aus ihren Mienen und ihrem Aussehen konnte man entnehmen, dass sie schon viel mitgemacht haben. (p. 58)
Aus ihren Gesprächen geht hervor, daß sie bis zu dem überraschenden Abtransport irgendwo in Fabriken an Maschinen gearbeitet haben, daß sie arbeitswillig sind und sich auch weiterhin mit allen Kräften nützlich machen wollen. Auch ich konnte einige Worte aufschnappen und daraus entnehmen, daß die Leute in einer Fabrik gearbeitet hatten. Von dort waren waren sie – angeblich als Fachleute für wichtige Aufgaben – abtransport worden (p. 58)…dass man ihnen eine Chance geben würde, noch etwas nützliches zu tun. (p. 59)
Etwas nervös wartet der am Tor stehende SS-Mann, bis der Letzte eingetreten ist. Hastig schließt er das Tor und schiebt die Riegel vor Die Posten am Tor wurden schon ungeduldig, etwas schien ihnen nicht geheuer, die Kolonne ging ihnen zu langsam, und sie mußten, bevor sie das Tor schließen konnten, geduldig warten, bis auch der letzte des Zuges, ein einbeiniges an einer Krücke humpeltes Männlein, den Hof erreicht hatte. (p. 58)
Von wenigen Posten, die keine Gewehre, sondern nur unauffällig Pistolen in den Taschen tragen, wird der Zug zum Krematorium geleitet… fiel diesmal nicht ein böses Wort. Ihre Pistolen hatten sie unaufällig verborgen, und kein böses Wort kam aus ihrem Mund. (p. 58)
"Ihr werdet jetzt gebadet und desinfiziert, damit wir im Lager keine Seuchen bekommen. Dannkommt ihr in eure Unterkünfte, wo euch eine warme Suppe erwartet, und werdet euren Berufen gemäß zur Arbeit eingesetzt. Zieht euch jetzt hier auf dem Hof aus und legt eure Kleidungsstücke vor euch auf den Boden." Er forderte die Leute auf, sich ausziehen, weil sie in ihrem eigenen Interesse wegen der bestehenden Seuchengefahr desinfiziert werden müßten. "Als erstes müssen wir für eure Gesundheit sorgen", erklärte er. "Deshalb müßt ihr zuerst unter die Dusche. Wenn ihr gebadet habt, bekommt jeder einen Teller Suppe." (p. 61)
Als der Letzte hereingekommen ist, setzen sie sich ohne Aufhebens ab. Plötzlich fliegt die mit Gummiabdichtungen und Eisenverschlägen versehene Tür zu, und die Eingeschlossenen hören schwere Riegel fallen. Als der letzte die Schwelle überschritten hatte, schlugen zwei SS-Leute, die darauf gewartet hatten, die schwere, eisenbeschlagene und mit einer Gummidichtung versehene Tür zu und schoben die Riegel vor. (p. 62)
Einige bemerken, daß die Verschlußdeckel von den sechs Löchern an der Decke abgenommen werden. Sie nahmen von sechs getarnten Öffnungen die Deckel ab. (p. 62)
Sie pochen gegen die Türe, hämmern in ohnmächtiger Wut und Verzweiflung mit den Fäusten dagegen. […] Grabner hat unterdessen einem Lastwagen, der neben dem Krematorium vorgefahren ist, ein Zeichen gegeben. Der Fahrer hat den Motor angeworfen, und ein ohrenbetäubender Lärm übertönt den Todesschrei hunderter den Gastod erleidender Menschen. Nun wurden die Motoren der Lastwagen angelassne, die immer noch in der Nähe standen.Ihr Lärm sollte verhindern, dass man im Lager das Geschrei der sterbenden in der Gaskammer und ihr Pochen gegen die Türen hören konnte. (p. 62)
Grabner betrachtet mit wissenschaftlichem Interesse den Sekundenzeiger seiner Armbanduhr. Aumeier, Grabner und Hössler verfolgten auf ihren Armbanduhren die Zeit, die verging, bis es in der Gaskammer still geworden war. (p. 62)
Höhnisches Gelächter ist die Antwort. "Verbrennt euch nicht beim Baden", ruft irgendeiner durch die Türe. Dabei amüsierten sie sich und rissen makabre Witze. Einen hörte ich sagen: "Das Wasser im Duschraum muß heute sehr heiß sein, weil sie so laut schreien." (p. 63)
Nach etwa zwei Minuten ebben die Schreie [ab] und gehen in ein summendes Stöhnen über. Die meisten sind schon ohne Bewußtsein. Nach weiteren zwei Minuten senkt Grabner die Uhr. Alles ist vorbei. Tiefe Stille herrscht. Der Lastwagen ist abgefahren. Die Posten werden eingezogen… Mit dem Stöhnen und Röcheln der Sterbenden verstummte auch das Dröhnen der Motoren. Damit war wieder ein Einsatz der Aktion "Sonderbehandlung" erfolgreich beendet worden, wie der Befehl "Posten einziehen!" bestätigte. (p. 63)
So fing es an im Jahre 1942! Transport auf Transport verschwand im Auschwitzer Krematorium. Seit Ende Mai 1942 verschwand auf diese Weise ein Transport nach dem andern im Auschwitz Krematorium. (p. 63)
Sie waren blendend weiß getüncht, mit gemütlichen Strohdächern bedeckt Es waren zwei weiß getünchte Bauernhäuser mit Strohdächern… (p. 79)

Thus, Müller's book Sonderbehandlung is partly based on Miklos Nyiszli's memoir, Pery Broad's report, possibly Kurt Gerstein's report and perhaps other works as well. Obviously, something went seriously wrong here, if the book is supposed to be an autobiographical memoir, but also if it is considered as a novel.

Müller was one of most veteran Sonderkommando prisoners with about two month experience in crematorium 1 in Auschwitz main camp and about 1.5 years experience in the mass murder machinery in Auschwitz-Birkenau. In principle, he should have experienced enough to write a whole book. The explanation that Müller is a false witness, who was not working at the crematoria at all, can be discarded because of his earlier testimonies in Kraus & Kulka's Tovarna na smrt in 1946, at the Auschwitz Garrison trial in 1947 and at the Frankfurt Auschwitz trial in 1964. A more likely explanation is that a deteriorated memory, poor writing skills, linguistic limitations compared to the task to write a full book might have made him to go for other sources.

But before jumping to any conclusion, it should be noted that it is not clear that the plagiarising was committed by himself. According to Andreas Kilian ("Erinnerungsbericht: 'Sonderbehandlung'", accessed in 2007 on sonderkommando-studien.de) who talked to Filip Müller, the first two chapters (p. 9 - 141) were written in Czech in 1971/72, the remaining two (p. 143 - 281) in German. The Czech part had to be translated into German, but also the German part had to be thoroughly reworked given that Müller was not a fluent speaker. Kilian wrote that these chapters were "linguistically and literately reworked" by the editor Helmut Freitag. Hence, it's possible that his perhaps rather thin and poor manuscript was heavily retouched and "improved" with other sources in the course of the translation and editing process. To what extent he knew about the misconduct then, if he didn't do it himself, is another issue (he probably knew Nyiszli's memoir - "a few falsehoods have crept into the writing of Dr. Nyiszli"- that much we know). Even if it was done behind his back, it could have hardly escaped him that his book contained way more than what he brought down on paper. He also adapted a few, yet only a small fraction of the critical remarks in an interview by Claude Lanzmann, probably from 1980-81.

In any case, Müller's book should be used very carefully as a historical source given the extensive inspiration it drew from other sources.

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